Während bereits im Jahre 1146 „Mendig“ als Stadt in seiner heutigen Schriebweise in einer Urkunde des Erzbischofs Arnold von Köln erwähnt wird, findet sich erstmals um 1450 die Erwähnung des Ortsteils Niedermendig in der damaligen Schreibweise NydernMendig.

Das besondere Wahrzeichen dieses Ortsteils ist die romanische Kirche St. Cyriakus; eine spätromanische Pfeilerbasilka aus dem Ende des 12. Jahrhunderts mit außergewöhnlich reichen und hervorragend erhaltenen Wandmalereien des 13. bis 15. Jahrhunderts.
1852 bis 1857 wurde an der Nordseite des ursprünglichen Kirchenbaues eine neugotische Hallenkirche aus Basalt nach Plänen des Kölner Domwerkmeisters Vinzenz Statz angebaut. Dieses Ensemble ist ausgestattet mit einer Vielzahl sakraler Schätze.

Während der Blüte der Steinindustrie im 19.Jahrhundert zogen viele Arbeiter protestantischen Glaubens zu, so dass es notwendig wurde, auch eine evangelische Kirche zu errichten. So entstand um 1850 durch den Niedermendiger Baumeister Laubenthal ein bemerkenswert schönes, in Niedermendiger Basalt ausgeführtes Gebäude.

Unbedingt sehenswert ist die Niedermendiger Innenstadt mit ihrer typischen Basaltarchitektur.

Besonders hervorzuheben ist hier der Kaiserbahnhof Mendig, der 1877 vollständig aus Basaltlava mit vielen besonderen Details der Steinmetz- und Bildhauerarbeit erbaut wurde und als eines der schönsten historischen Gebäude der gesamten Region gilt.
Den Namen „Kaiserbahnhof“ erhielt der Bau, weil Kaiser Wilhelm II. ihn als Ausgangspunkt für seine Besuche von Eifelmanövern benutzt haben soll. Nachgewiesen ist, dass er von dort aus mit einer Kutsche das Kloster Maria Laach besuchte.
Heutzutage befinden sich in dem schön restaurierten Gebäude des Kaiserbahnhofs Wohnungen und Geschäftsräume; der Bahnhof selbst ist ein Haltepunkt der Pellenz-Eifel-Bahn.

Von 1958 bis 2007 waren in der Gunter-Plüschow-Kaserne in Niedermendig Heeresflieger der Bundeswehr mit Transport- und Verbindungshubschraubern stationiert, zuletzt die Heeresfliegerbrigade 3.
Die Bundeswehr hat den Flugplatz Mendig im Zuge der Bundeswehr-Reform aufgegeben.

Zu den vielen Sehenswürdigkeiten im unteren Stadtteil – deshalb Niedermendig – gehört seit 2005 das Vulkanmuseum Lava-Dome und diesem zugeordnet die nahe gelegene historische Museumslay, sowie die geologisch faszinierende Wingertsbergwand.

Einzigartig auf der Welt sind die dem Lava-Dome angeschlossenen historischen Felsenkeller. Entstanden durch den vor 200.000 Jahren erkalteten Lavastrom des Wingertsberg-Vulkans und durch den Untertage-Bergbau im Lauf der Jahrhunderte von Menschenhand in den Fels getrieben, befindet sich hier eine auf der Welt einmalige unterirdische „Landschaft“, ein Labyrinth von Stollen und Schächten.

Nach der Nutzung der Höhlen durch die Brauereien im 19.Jahrhundert können die Keller heute von Gästen im Rahmen von Führungen besucht werden.
Im Winter sind die weitläufigen Höhlen das Ruhequartier für die größte Fledermaus-Kolonie in Rheinland-Pfalz.